"Buch- und Zeitschriftenempfehlungen"....zu was ?
Dem Norden, dem Fotografieren oder einfach nur Lesenwertes ?
Zum Lesen hätte ich das hier http://www.bernhardnordh.se/ .
Und am besten...mit diesem Buch anfangen.
Leseprobe aus ”Schatten über der Marshalde”:
...”Die B... Büchse!” keuchte er plötzlich. Die Büchse!
Paul zuckte wie unter einem Schlag zusammen. Die Büchse... die lehnte dort... ob er...? Aber der Vater hatte ihnen verboten, die Waffe anzurühren. Einige Sekunden lang kämpfte er... doch dann reichte er Aaron den Stab, schritt mit grossen Schritten der Büchse zu und ergriff sie. Sie wog schwer. Er konnte sie kaum halten. Die Büchse wirkte wie eine kleine Kanone in seinen Händen.
Die kleineren Geschwister verstummten, als Paul die Büchse ergriff. Das war etwas so unerhört dreistes und unfassbares, dass sie vor Erstaunen zu weinen aufhörten. Aaron drohte und schlug mit dem Stab gegen den unsichtbaren Feind, und in der Zwischenzeit kroch Paul hinunter an die Seite eines Felsblocks. Sein Herz pochte wild und der Schweiss rann. Dann lag er still und der graue Blick spähte scharf und feindlich hinauf zu den Felsklüften, von denen Aaron vor kurzem gesagt hatte, dass es sich dort gerührt hatte.
Ein paar Sekunden später stürzte der Vielfrass den Abhang hinunter... eine rollende, braune Masse von Fleisch und Blut, und in einem Augenblick wurde das unruhige Geblöke der Schafe durch einen Schuss übertönt, der gegen den Berg hallte und in einem dumpfen Echo in die Wildnis hinaus dröhnte.
Paul lag keuchend auf der Seite. Er hatte das Gewehr zu schlecht an seine Schulter gepresst und einen gewaltigen Schlag erhalten, als die Waffe vom Rückstoss zurückflog. Aber er lag da nur ein paar wenige Sekunden. Dann erhob er sich.
Den Schuss hören, seine Packung abwerfen und zurückspringen, war das Werk eines Augenblicks für Pålsson. Was war geschehen? Hatte eines der Kinder verbotenerweise an der Büchse gefummelt, oder, oder...? Der Mann lief, übersprang Steine und eilte zwischen Felsbrocken, schnaufend wie ein gehetzter Elchstier.
Als Pålsson das Lager erreichte, fand er alles so vor, wie es sein sollte. Die Schafe weideten und die Kinder waren ums Gepäck geschart. ”Wer... wer hat die Büchse angerührt?” schnaufte er.
”Ich!” antwortete Paul zitternd. Er fühlte sich so klein und jämmerlich in diesem Augenblick. Die Büchse angerührt ohne Erlaubnis!
”Ein Vielfrass ist gekommen!” schwatzte Aaron eifrig. ”Paul hat ihn erlegt!”
”Ein – ein Vielfrass?”
”Er liegt dort oben!” Aaron deutete den Berg hinauf, und Pålssons scharfe Augen entdeckten etwas unterhalb einiger Steine. Wortlos kletterte er bergauf.
Der Mann stand einige Momente und holte tief Luft, als er vor der geschossenen Bestie stand. Das war ein altes, grosses Männchen von der Art, die nichts fürchtete, und Pålsson kannte zur Genüge die blutigen Gewohnheiten der Vielfrasse. Hier hätte etwas schreckliches passieren können. Er strich sich über die Stirne, aber dann war es, als weitete sich seine Brust bis zum zerspringen. Er hatte einen Sohn... einen Sohn, der einen Vielfrass mitten im Lauf erlegt hatte! Er warf einen Blick hinunter und begann dann, das Tier zu häuten.
Der Auszug stammt aus der schwedischen Ausgabe des Romans ”Schatten über der Marshalde”, Kapitel VI. Dieses Werk wurde Bernhard Nordhs grosser Erfolgsroman, der zu hunderttausenden von Exemplaren verkauft und in fünf ausländische Sprachen übersetzt wurde. Die Deutschübersetzung besorgte Rolf Egger, Vilhelmina.
Quelle : http://www.bernhardnordh.se/romanerd.htm
Dann gibt es noch 2 Teile und noch andere Bücher, die verschlingt man einfach.
Und wir waren letztes Jahr dort...es leben noch Nachfahren in Marsliden.