Machen wir auch nicht...ich könnte dort nicht raus gehen und den Schlüssel einem Fremden in die Hand drücken. Man läßt ja auch in Schweden so viel im Haus. Inventar, Möbel...etc. Da sind so viel alte Dinge drin, die wir übernommen haben um den Charme zu erhalten. So viele liebevolle Ergänzungen, zusammen gesammelt auf den Löppis die zum Haus passen sollten.
Ganz abgesehen von den schönen Erinnerungen. * Schnüffs*
Die schönen Zeiten...die man dort verbracht hat. Da waren die Kinder noch klein, Schmetterlinge einfachen betrachten und wieder fliegen lassen, der gigantische Sternenhimmel jeden Abend, einfach nur abends draussen sitzen und auf Geräusche hören...wo es knackt, das Elchgebrülle im Herbst, Wasser holen vom Brunnen, Holz holen...wenn es kalt ist, die himmlische Ruhe, ein Brett austauschen...wenn was kaputt war, ein neues Bild aufhängen, den alten Küchenofen liebe ich über alles, das Knistern...wenn man anheizt, das Utedass mit der warmen Styroporbrille...Tür auf und in den Wald dabei gucken ( Wenn die Tür aufsteht, weiß bei uns jeder, es ist besetzt! )
, Farbe kaufen und malern, Blumen pflanzen...die nix werden, von anderen schönen Pflanzen überrascht werden, immer wieder die selben/gleichen Fotos machen...weil man das einfach so schön findet dort, den Weg schon genießen...wenn man an der roten Scheune abbiegt, Fenster auf und Radio aus...man möchte den Weg hören, unsere lieben Schweden treffen, endlich mal wieder schwedisch hören und reden, rumgammeln und genießen! Mit den Kindern angeln, wenn der Mann mal was gefangen hat...in den Wald rennen, weil man nicht dabei sein will...wenn der Hecht getötet wird, dann nur Kartoffeln essen, weil man ja den Fisch persönlich kannte. Rüdiger Pascal! Ich gebe allen Fischen Namen. Den Fernseher rausschmeißen, über die Kinder staunen...die auf einmal spannende Bücher haben wollen! ( In Deutschland undenkbar! )
Wenn wir in Hildersborg ankommen wartet meist schon unser Lasse auf uns und hat auch im Juni eingeheizt und will gelobt werden. Alles ok....wenn wir Ihn nicht hätten, so ein wunderbarer Mann. Wir trinken einen Kaffe und Lasse muß los, wir verabreden uns noch kurz zu einem Treffen...rufen alle laut Hejdo und winken.
Dann sind wir alleine und lassen das vollgepackte Auto einfach stehen!
Andrea du weißt? Andrea weiß und geht!
Mache ich und hole 2 Bier. Ecki sitzt auf der Bank und ich immer auf den Stufen der Veranda. Skål!
Nun fahren wir runter!!!!!
Eigentlich müßten wir das Auto ausräumen und Betten beziehen...denke ich noch.
Da kommt mir die leere Bierbüchse schon vors Gesicht.
Ok noch eins...so what. Hier haben wir keine Firma, hier erden wir uns. Die Telefone klingeln beide Sturm, wir gucken kurz drauf...ab damit in den Kasten. Den Kindern geht es gut, wissen wir.
Ich schlafe nirgends so gut...wie in Hildersborg. Ich werde die leine Konklave immer im Herzen haben. Ich weiß genau...wie jede Tür klingt und quietscht. An den Geräuschen der Dielen erkenne ich...wo wer lang geht.
Ich hab ja eine Vollmacke und stelle den beiden Trollen hinterm Haus immer einen kleinen Becher Bier hin...man weiß ja nie?